Die Migration in die Cloud ist im Finanzsektor nicht länger ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Banken, Fintechs, Versicherer und Zahlungsinstitute nutzen zunehmend Cloud-Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Innovation zu verbessern. Mit dem Wachstum der Infrastruktur entstehen jedoch auch neue Risiken – von unberechtigtem Zugriff über Konfigurationsfehler bis hin zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Aus diesem Grund erfordert die Cloud-Sicherheit im Finanzsektor einen strategischen Ansatz, der moderne Technologie, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Zugangskontrolle auf jeder Ebene kombiniert.
Wichtigste Schlussfolgerungen
-
Finanzinstitute müssen aufgrund der Sensibilität ihrer Daten eine mehrschichtige Cloud-Sicherheit verwenden.
-
Die häufigsten Risiken sind: Konfigurationsfehler, Malware-Angriffe, mangelnde Kontrolle über Benutzeridentitäten.
-
Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (z.B. RODO, PSD2, DORA) und die Nachvollziehbarkeit der Systeme sind entscheidend.
-
Lösungen wie Datenverschlüsselung, Identitätsmanagement (IAM) und Cloud-Segmentierung verringern das Risiko erheblich.
-
Die Implementierung des Zero-Trust-Modells und von Tools wie CSPM, SIEM und DLP ist im Finanzsektor zunehmend Standard.
Inhaltsverzeichnis
-
Warum die Cloud im Finanzwesen heute ein Muss ist
-
Die größten Bedrohungen für die Datensicherheit in der Cloud
-
Regulierung und Compliance im Finanzsektor
-
Technologische Lösungen zur Verbesserung der Cloud-Sicherheit
Warum die Cloud im Finanzwesen heute ein Muss ist
Mit Cloud-Lösungen profitieren Finanzinstitute:
-
Schnellerer Zugriff auf Daten und Systeme
-
Möglichkeit der Integration mit modernen Diensten (API, KI, Analytik)
-
Verbesserte Skalierung der Infrastruktur
-
Flexibilität bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Dienstleistungen
Der Finanzsektor ist jedoch einer der anfälligsten Bereiche für Cyberangriffe und wird streng reguliert. Deshalb muss die Cloud nicht nur effizient, sondern vor allem auch sicher und rechtskonform sein.
Die größten Bedrohungen für die Datensicherheit in der Cloud
Finanzinstitute sind am häufigsten mit den folgenden Risiken konfrontiert:
1. die Konfigurationsfehler
Schlecht eingestellte Zugriffsrechte auf Daten und Cloud-Ressourcen können zu Datenverlusten führen.
2. fehlende Kontrolle über Benutzeridentitäten
Zu weit gefasste Berechtigungen oder eine fehlende Benutzersegmentierung bergen die Gefahr des Missbrauchs in sich.
3. Malware und DDoS-Angriffe
Die Cloud ist anfällig für moderne Formen von Angriffen – vor allem, wenn es keine ausreichende Überwachung gibt.
4 Unzureichende Datenverschlüsselung
Die fehlende Verschlüsselung der Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung erhöht die Anfälligkeit für Abhörmaßnahmen.
Regulierung und Compliance im Finanzsektor
Der Finanzsektor muss sich an zahlreiche nationale und internationale Vorschriften halten:
-
RODO – Datenschutz
-
PSD2 – Sicherheit von elektronischen Zahlungen
-
DORA – Digitale Resilienz von Finanzinstituten in der EU
-
KNF, EBA, ISO 27001 – lokale und industrielle Sicherheitsstandards
Die Cloud muss Mechanismen wie folgende unterstützen:
-
Vollständige Nachvollziehbarkeit der Aktivitäten von Administratoren und Benutzern
-
Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM)
-
Verschlüsselung von Daten und Schlüsseln
-
Sichere APIs und Schwachstellentests
Technologische Lösungen zur Verbesserung der Cloud-Sicherheit
Hier sind die wichtigsten Technologien, die die Sicherheit von Cloud-Umgebungen im Finanzwesen unterstützen:
-
IAM (Identity & Access Management) – Identitätsmanagement und Zugriffskontrolle
-
MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung) – zusätzliche Benutzerverifizierung
-
DLP (Data Loss Prevention) – Schutz vor unbefugter Offenlegung von Daten
-
SIEM (Security Information and Event Management) – Überwachung und Erkennung von Vorfällen
-
CSPM (Cloud Security Posture Management) – Erkennung von Konfigurationsfehlern und Richtlinieninkompatibilitäten
-
Datenverschlüsselung – Schutz von Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung
Empfehlungen für Finanzinstitute
Um Daten und Systeme in der Cloud effektiv zu schützen, sollten Unternehmen:
-
Implementieren Sie ein Zero Trust Modell – jeder Zugriffsversuch muss überprüft werden
-
Verwenden Sie MFA und IAM zur Zugriffsverwaltung
-
Führen Sie eine kontinuierliche Überwachung und Prüfung der Benutzeraktivitäten durch
-
Sorgen Sie für die Einhaltung von Vorschriften und halten Sie die Sicherheitsrichtlinien auf dem neuesten Stand.
-
Führen Sie regelmäßig Penetrationstests und Risikoanalysen durch
-
Wählen Sie Cloud-Anbieter, die umfassende Sicherheitsmechanismen bieten